Aktuelles
Wir werden Modellprojekt der Nationalen Stadtentwicklungspolitik!

Lange haben wir sehnsüchtig auf tolle Stadtmacher-Projekte wie Utopiastadt Wuppertal, Stadtmensch Altenburg oder Zusammenkunft Berlin geschaut. Diese Vorbilder haben uns inspiriert und angespornt, auch solch ein Projekt für Weimar und Thüringen auf den Weg zu bringen.Wir selbst haben gemerkt, wie schwer es ist, ein solches Projekt wie das Quartiersprojekt Feuerwache aus der Taufe zu heben und welche hohen Barrieren es gibt. Das Potenzial solcher Projekte ist allerdings so hoch, dass es sich lohnt, den Weg dafür frei zu machen. Nach unzähligen Konferenzen, Recherchen und guten Beispielen haben wir uns einfach selbst um eine passende Förderung beworben, um der Stadtentwicklung von Unten in Thüringen neuen Schub zu geben. Es hat tatsächlich geklappt!
Der Raketenantrieb für unsere Ideen hat gezündet. Die Nationale Stadtentwicklungspolitik hat unter 222 Einsendung 13 Projekte bundesweit ausgewählt, die über die nächsten 3 Jahre gefördert und begleitet werden, um genau diese Ideen zu verwirklichen: als »Post-Corona-Stadt« Modellprojekte.
Die Idee ist, aus den Erfahrungen mit der Alten Feuerwache jetzt zu lernen, um zukünftig neuen Initiativen professionelle Starthilfe zu bieten und die Beteiligungskultur in Thüringen zu stärken. Denn Teilhabe und Partizipation in der Stadt- und Dorfentwicklung sind die Grundvoraussetzungen für eine krisenfeste Gesellschaft. Die Feuerwache soll nicht nur als Reallabor dienen, sondern zukünftig als offener Ort Geburtshelferin und Kinderstube für neue zivilgesellschaftliche Initiativen sein. Eine Anlaufstelle für Leute, die sich gerne in Ihrer Nachbarschaft engagieren möchten, ein Hausprojekt gründen oder Stadtraum mitgestalten wollen.
Es wird spannend und wir freuen uns sehr auf den gemeinsamen Weg.
Die gesamte Pressemitteilung hier:
Alte Feuerwache zu Gast bei der Wohndebatte

Im September fand der zweite Teil der Wohnbaukonferenz der Stiftung Baukultur online statt. Die Alte Feuerwache sowie viele andere Akteure aus Verwaltung, Politik und Wissenschaft waren dabei und diskutierten über das Wohnen der Zukunft.
Innerhalb der vielen interessanten Vorträge zu Baukultur und bezahlbarem Wohnraum findet sich unser Beitrag in dem Workshop zum Thema „Fördern und Fordern“. Ab Minute 26:40 erklären wir welche Hürden wir im Aufbau eines gemeinschaftlichen und gemeinwohlorientierten Projektes zu nehmen haben und diskutieren über mögliche Lösungsansätze.
Daraus ein paar Zitate:
Robert Temel (Architektur- und Stadtforscher)
„Es gibt Ziele auf Seiten der Kommune und auf Seiten der Akteurinnen, die sich teilweise überlagern und auch unterscheiden. Da wo sie sich überlagern werde ich fördern, da wo sie sich unterscheiden werde ich fordern. (…)
Das betrifft beispielsweise die Frage des bezahlbaren Wohnens. Dass man eher Rechtsformen unterstützt, die es zulassen dass in dem Projekt langfristig bezahlbares Wohnen angeboten wird, also z.B. genossenschaftliche Formen und weniger solche die einen individuellen Gewinn durch das Projekt ermöglich z.B. Wohnungseigentumsformen.“
Jochen Schwarz (Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft)
„Menschen, die sich auf dem freien Wohnungsmarkt sich keine Wohnung leisten können, die müssen gefördert werden. Das bedeutet in Thüringen etwa 60% der Bevölkerung könnten gefördert werden. Nicht jeder nimmt das in Anspruch (…).“
Birgit Kasper (Netzwerk Frankfurt für gemeinschaftliches Wohnen e.V.)
„Wir sind alle, die wir uns mit neuen Wohnformen beschäftigen, diejenigen die die Schneiden durch den Dschungel kämpfen. Und wenn das 5., 6. Projekt in so einer Stadt kommt, dann wird das alles ein bisschen einfacher.“
„Die Nachbarschaft bildet sich bevor man baut oder einzieht. Die Leute mit Ihren Bedürfnissen stehen eigentlich vorher fest. Und das ist ein ganz deutlicher Unterschied zur sonst im Markt üblichen Vorratsplanung. Da baut man für die Mitte des Marktes: Drei Zimmer, Küche, Bad und die Leute nehmen das schon, weil sie ja gar keine andere Wahl haben. Das sind wir ja gewohnt. Wir mieten und kaufen das was am Markt verfügbar ist. Und bei gemeinschaftlichen Projekten geht es andersherum. Man guckt welche Bedarfe haben wir, welche Bedürfnisse, gibt es vielleicht neue Ideen über Grundrisse (…) und das prallt dann jetzt auf die bestehenden Förderrichtlinien der Länder, wie sozialer Wohnungsbau auszusehen hat.“
Alle Beiträge wurden aufgezeichnet:
Aufnahme ins Netzwerk Immovielien

01.11.2020: "Immovielien – Immobilien von vielen für viele – sind Immobilien- und Quartiersprojekte, die einen dauerhaften Mehrwert für die Gesellschaft schaffen. Sie entstehen in einem partizipativen und interdisziplinären Entwicklungsprozess, der von der Zivilgesellschaft vorangetrieben wird." erklärt die Montag Stiftung Urbane Räume als Urheberin des Begriffes. Seit 2017 gibt es das deutschlandweite Netzwerk. Seit November sind wir stolzes Mitglied zusammen mit 175 weiteren Vereinen, Genossenschaften, Stiftungen und Privatpersonen. Lest unsere Forderungen...
Direktkredite machen's möglich - Alle Infos in der neuen Broschüre

01.10.2020: In den kommenden Wochen prüft die Thüringer Aufbaubank die Bonität unserer GmbH. Da spielt die Höhe des verfügbaren Eigenkapitals eine wichtige Rolle. Für die beantragten 23 Sozialwohnungen fehlen uns aktuell noch 500.000,- € Direktkredite. Danach können wir endlich die Darlehensverträge schließen und im Frühjahr mit dem Bau beginnen.
Wenn ihr uns helfen wollt, die Immovielien-Welle in Thüringen anzustoßen, ist ein Direktkredit genau das Richtige. Wie das geht, erklärt unsere aktualisierte Informationsbroschüre. Einfach auf das Cover klicken und der Download startet. Gerne senden wir euch auch ein gedrucktes Exemplar per Post zu.
Gemeinsam investieren wir in soziale und regionale Werte...
Podium "Stadt machen" bald als Podcast

26.09.2020: Ende September erlebten unsere Gäste auf dem Hof der Feuerwache eine angeregte Diskussion über Wege einer erfolgreichen Zusammenarbeit zwischen zivilgesellschaftlichen Initiativen und öffentlicher Hand in der Stadtentwicklung. Die Erfahrungen unserer Referenten aus Potsdam, Leipzig, Köln und Erfurt wollen wir mit euch teilen. Demnächst stellen wir hier einen verkürzten Mitschnitt als Podcast zur Verfügung...
Teaser-Video zur Feuerwache

04.09.2020: Für unser Lichtblick Pop-up Kino auf dem Hof der Feuerwache haben wir ein kleines Teaser-Video zu unserem Quartiersprojekt erstellt. Jetzt könnt Ihr es endlich auch im Internet anschauen. Einfach auf das Bild klicken. Viel Spaß!
Kunstfest Weimar bei uns

26.08.2020: Das Kunstfest Weimar 2020 zu Gast in der Feuerwache! Wir freuen uns riesig über diese gelungene Kooperation: Wir stellten unseren Hof als pandemie-sicheren Spielort zur Verfügung. Das Kunstfest sorgte für ein abwechslungsreiches Kulturprogramm. Nicht zu vergessen: Unsere vielen Nachbarn, die den Rummel ertragen haben. Vielen Dank für eure Geduld!
Führungen über das Gelände

01.08.2020: Ihr fragt Euch: Wie ist der Stand des Projektes? Was wird genau um- und ausgebaut? Wer wird einziehen? Welche Mietflächen sind noch frei?
Wir nehmen uns gerne die Zeit, all Eure Fragen zu beantworten und und laden Euch herzlich zu Führungen über das Gelände und durch die Gebäude ein.
Unsere öffentliche Führungen finden circa alle 14 Tage statt, wenn die Corona-Regeln es wieder zulassen. Die Termine veröffentlichen wir rechtzeitig hier auf der Website oder über unseren Newsletter. Dazu einfach unser Kontaktformular ausfüllen.
Bauanträge abgegeben

Am 30.06.2020 übergab unsere Geschäftsführerin Franziska Bernstein den Bauantrag für die Wohnhäuser Erfurter Straße 39 und Mozartstraße 21/23 an Weimars Baudezernentin Dr. Claudia Kolb.
Unter enger Abstimmung zwischen unseren Architekten, der Mietergemeinschaft und dem Thüringer Landesverwaltungsamt entstand ein Entwurf, der den Bau von 14 förderfähigen Sozialwohnungen und einer Gewerbeeinheit ermöglicht.
Keine 2 Monate später, am 24.08.2020, reichten wir den zweiten Antrag für den Umbau der eigentlichen Feuerwache und der benachbarten Remise bei der Stadtverwaltung ein. Hier entstehen weitere 9 Sozialwohnungen, mehrere Gewerbeeinheiten und ein Veranstaltungssaal mit Kiezcafé. Die Visualisierung gibt den aktuellen Planungsstand wieder.
Öffentliche Führungen
Zur Zeit können wir aufgrund der Kontaktbeschränkungen leider keine Führungen anbieten. Hoffentlich ist ein Wiedersehen bald möglich.